Die Menopause begünstigt auch das Entstehen weiterer Störungen:
– Schilddrüsenunterfunktion;
– Depression;
– Stress durch eine Änderung der Lebensweise;
– Bewegungsmangel.
Diese Störungen können indirekt eine Gewichtszunahme auslösen.

Vorsicht vor Depressionen!
In der Menopause können Ermüdungserscheinungen auftreten. Wenn Schilddrüsenunterfunktion und Eisenmangel als Ursache nicht in Frage kommen, können auch Depressionen dafür verantwortlich sein (die direkt oder indirekt mit der Menopause Zusammenhängen).

Professor A. Basdevant hat die Auswirkungen verschiedener psychischer Störungen auf das Körpergewicht untersucht.

Dabei hat sich herausgestellt, dass das Körpergewicht in beide Richtungen beeinflusst werden kann. Je nach Veranlagung nimmt man an Gewicht zu oder ab.

Störungen Durchschnittliche

Gewichtszunahme

Durchschnittliche

Gewichtsabnahme

Häufigkeit Angabe in kg Häufigkeit Angabe in kg
Depression 28 % + 7,8 ± 4,3 27 % – 7,7 ± 3,6
Todesfall 9 % + 8,5 ± 4,3 26 % – 6,7 ± 2,7
Scheidung 15 % + 8,5 ± 4,3 36 % – 8,3 ± 4,2
Familiäre Probleme 14 % + 6,9 ± 3,1 14 % – 6,6 ± 2,5
Eheprobleme 12 % + 7,9 ± 3,1 12 % – 8 ± 3,7
Sexuelle Probleme 15 % + 9,5 ± 5,3 12 % – 7,8 ± 2,3
Finanzielle Probleme 10 % + 7,1 ± 3,6 10 % – 6,3 ± 2,5
Berufliche Probleme 14 % + 8,2 ± 4,5 8 % – 6,5 ± 3,2
Umzug 2 % + 5 ± 0,9 7 % – 5,6 ± 1,9

Hieraus wird ersichtlich, dass sexuelle Probleme die größte Gewichtszunahme auslösen. Sie können sogar mit einer Inkontinenz einhergehen, was für die Betroffenen sehr demütigend ist.

An der Übersicht über die Gewichtszunahme wird deutlich, dass seelische Störungen häufig durch übermäßige Nahrungszufuhr kompensiert werden (hauptsächlich schlechte Kohlenhydrate).

Des Weiteren kommt es durch den Wegfall der Hormone zu einer erhöhten Stressanfälligkeit.
Stress kann jedoch die Sekretion von Cortisol durch die Nebennieren begünstigen. Dies führt zu:
• einer Zunahme der abdominalen Fettmasse;
• einer Zunahme des Appetits;
• einer erhöhten Wasseransammlung;
• einer Verringerung der Muskelmasse.

Durch eine angemessene Hormonbehandlung lassen sich diese Störungen weitgehend beseitigen.

Schließlich sollte auf eine ausreichende Magnesiumzufuhr geachtet werden, um die Widerstandsfähigkeit des weiblichen Organismus zu erhöhen.